CTS Publication

Author(s) Tönshoff B, Fichtner A, Rieger S, Höcker B, Opelz G
Title Langzeitprognose der Nierentransplantation im Kindes- und Jugendalter.
Source Nieren Hochdruckkrankh 42:152-158, 2013
doi:10.5414/NHX01508

Abstract

Prinzipiell ist bei jeder Form der terminalen Niereninsuffizienz im Kindes- und Jugendalter die Nierentransplantation die Behandlungsmethode der Wahl. Im Vergleich zur chronischen Dialysetherapie wird insbesondere die Überlebenszeit deutlich gesteigert und die Lebensqualität verbessert. Derzeit kann mit einer 5-Jahres-Nierentransplantatüberlebensrate von 84% nach Lebendspende und von 76% nach Verstorbenenspende gerechnet werden. Folgende Faktoren beeinflussen das Nierentransplantatüberleben bei Kindern und Jugendlichen: Herkunft des Transplantats (Verstorbenenoder Lebendspende), präemptive Transplantation oder vorherige Dialysetherapie, das Alter des Spenders und des Empfängers, das Ausmaß der HLA-Kompatibilität, eine Sensibilisierung mit Entwicklung präformierter HLA-Antikörper, eine lange kalte Ischämiezeit bzw. eine verzögerte Nierentransplantatfunktionsaufnahme, akute und chronische Rejektion, interkurrente, insbesondere opportunistische Infektionen, Noncompliance und die Nierengrundkrankheit des Empfängers bzw. eine mögliche Rekurrenz im Transplantat und nicht-immunologische Faktoren, insbesondere die arterielle Hypertonie. Weitere Fortschritte sind hier insbesondere durch interdisziplinäre Lösungsansätze und durch eine zunehmende Professionalisierung der pädiatrischen Transplantationsmedizin und begleitenden klinischen Forschung zu erwarten.